Mk ist das älteste der drei Synoptiker-Evangelien und diente Mt und Lk als Vorlage.
Mk1-9 Wirken Jesu in und um Galiläa
Mk10 Reise nach Jerusalem
Mk11-15 Passion in Jerusalem
Mk16 Grabesgeschichte
Es ist die Ausweitung der Messianität Jesu festzustellen, zunächst
soll diese verborgen Bleiben Mk1-826,
dann Ausweitung auf den Jüngerkreis durch das Petrusbekenntnis
Mk827-29 und Mk97,
später vor dem Hohenrat Mk1461f und schließlich unter dem
Kreuz in aller Öffentlichkeit Mk1539f
Auffallend viel Raum nimmt die Passion an Raum ein bei Mk ca. 1/3. Theologische
Mitte bei Mk ist diese scharfe Betonung der Kreuzestheologie.
Die Gliederung im Einzelnen:
Mk11-13: Johannes der Täufer
Mk114f: Summarion
Mk116-66a: Auftreten Jesus in Galiläa
Mk2-3 Streitgespräche
Mk4 Gleichniskapitel
Mk66b-929 Jesu Wirken in und um
Galiläa, Höhepunkt: Petrusbekenntnis
Mk827-33 Leidensankündigung
Mk92-13 Verklärung
Mk914-29 Wundergeschichte
Mk931-50 Jüngerbelehrung
Mk10 Von Galiläa nach Jerusalem
Mk11-13 Vorspiel zur Passion
Mk118-10 Einzug in Jerusalem
Mk1115-19 Tempelreinigung
Mk1127-1244 Streitgespräche
Mk13 Mk-Apokalypse
Mk14-15 Passion
Mk16 Grabesgeschichte
Quellen
Mk lagen nach CoLi folgende Quellen vor:
Mk13 Mk-Apokalypse
Mk16 Grabgeschichte
Mk43-9.13-20
Säemann-Gleichnis
Sprache
des Mk ist einfach, der Satzbau schlicht mit Parataxe mit kai Mt und
Lk heben deshalb die Sprache auf höheres Niveau. Die Erzählungen
sind meist recht ausführlich, manchmal auch recht umständlich
geschrieben, daher straffen sei Mt und Lk. Erzählerisches Kunstmittel
ist das ineinander weben von Erzähl- oder Handlungssträngen.
Verfasser
Die Tradition nimmt Johannes Markus, einen Verwandten Barnabas und
Reisegefährte des Paulus als Autor(in) an. Daß der Verfasser nicht
mit Paulus reiste, ist an der Theologie zu erkennen, sie ist nicht paulinisch
beeinflußt. Es fehlen geographische Kenntnisse, der Verfasser ist
mit den Einzelheiten
Palästinas nicht vertraut und Kenntnisse in der jüdischen
Sitten, sie sind ihm fremd.
Abfassungszeit
Die Bestimmung der Abfassungszeit hängt entscheidend mit der Interpretation
von Mk13 zusammen. Wenn sich darin Zerstörung Jerusalems widerspiegeln
sollte, muß nach 70 angenommen werden. Wenn dies nicht der fall sein
sollte, sondern sich nur die Ankündigung, das in-der-Luft-Liegen widerspiegeln
sollte dann muß vor 70 datiert werden. Wie dem auch sei um 70 ist
richtig.
Theologische Grundgedanken
Zwei wichtige Motive finden sich bei Mk.
Messiasgeheimnis und Jüngerunverständnis. Das Messiasgeheimnis
dienst dazu, daß die Bedeutung Jesus sich nur vom Glauben, von Jesu
Leiden und Kreuz her verstanden werden kann. Das Messiasgeheimnis stellt
die redaktionelle Leistung Mk's dar. Allerdings stimmt dieses Motiv nicht
bei allen Wundererzählungen. Ausnahmen: Teilweises Schweigegebot,
Schweigegebot als Vollmachts-beweis bei Exorzismus etc.
Ähnliches gilt für das Jüngerunverständnis.
Der Leser ist von der ersten Zeile an informiert, wer Jesus ist.